André Schwarz-Bart

französischer Schriftsteller; Veröffentl. u. a.: "Der Letzte der Gerechten" (Prix Goncourt 1957), "Die Mulattin Solitude", zus. mit seiner Frau Simone "Ein Schweinebraten auf grünen Bananen" und "Hommage à la femme noire"

* 23. Mai 1928 Metz

† 30. September 2006 Pointe-à-Pitre (Guadeloupe)

Herkunft

André Schwarz-Bart (eigentlich Abraham Szwarcbart) wurde 1928 in Metz/Lothringen als Sohn eines Straßenhändlers geboren. Seine Eltern waren polnisch-jüdischer Abstammung und ließen sich erst 1924 in Frankreich nieder. Sch.-B.s Muttersprache war Jiddisch. Während der deutschen Besetzung wurden die Eltern, zwei Brüder und eine Großtante verhaftet und verschwanden in der Verschleppung. Der damals 13-jährige Sch.-B. und seine drei jüngeren Geschwister blieben allein zurück.

Ausbildung

Sch.-B. besuchte nur unregelmäßig die Schule; seine Ausbildung blieb entsprechend bruchstückhaft. 1943 schloss sich Sch.-B. der Widerstandsbewegung an, wurde gefangen genommen, floh und trat schließlich nach der Landung der alliierten Truppen in die französische Armee ein. Nach Kriegsende war Sch.-B. in Paris als Fabrikarbeiter, Monteur und zeitweilig auch als Träger in den Pariser Markthallen beschäftigt. In seiner Freizeit las er viel, u. a. "Schuld und Sühne" von Dostojewski, ein Buch, das ihn so erschütterte, dass er sein ganzes Leben änderte. Irgendwie brachte er es fertig, das Abitur abzulegen ...